Schilddrüsenunterfunktion? So können Apps helfen, den Hormonhaushalt in Balance zu halten
Durch Dokumentation von Wohlbefinden, Aktivität und Medikation das richtige Level an L-Thyroxin finden
Hashimoto ist nicht etwa der Name einer japanischen Zeichentrickserie, sondern bezeichnet eine Schilddrüsenentzündung, die zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führt. Obwohl die exotisch klingende Krankheit den meisten Menschen nicht bekannt ist, gehört die Schilddrüsenerkrankung mittlerweile zu den am weitesten verbreiteten Autoimmunerkrankungen. Eine Krankheit, die häufig auftritt, sollte leicht zu erkennen und zu behandeln sein, könnte man denken. Leider ist das ein Trugschluss, denn die chronische Erkrankung hat viele Gesichter. Bei Menschen, die an Hashimoto – auch Hashimoto Thyreoiditis genannt – erkrankt sind, greift das Immunsystem gesunde Zellen der Schilddrüse an und schädigt sie. Dadurch entsteht eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Auf Dauer entsteht eine Schilddrüsenunterfunktion, bei der die Schilddrüse nicht mehr genügend Hormone produzieren kann. Anfangs verläuft die Krankheit oft ganz ohne Symptome und wird deshalb nicht erkannt. Obwohl nicht alle Patienten schwere Symptome entwickeln, muss die Krankheit überwacht werden. Denn bleibt sie unbehandelt, kann Hashimoto zu schweren Komplikationen wie Herzrasen, depressiven Stimmungen und Unfruchtbarkeit führen. So weit muss es aber nicht kommen. Wird die Krankheit erkannt, kann sie zwar nicht geheilt aber immerhin gut behandelt werden, sodass ein normales Leben möglich ist.
Doch gerade weil die Symptome so unterschiedlich sein können, ist es wichtig, diese genau zu dokumentieren, damit sich der Arzt einen Überblick verschaffen und den Behandlungsplan entsprechend anpassen kann. Dabei kann die App MyTherapy eine enorme Unterstützung sein, denn sie wurde speziell für Patienten mit chronischen Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen entwickelt. Mit Hilfe des Gesundheitstagebuches können Hashimoto-Patienten ihre Symptome und deren Ausprägung dokumentieren. Auch das Gewicht sowie der Hormon- und Cholesterinspiegel können aufgezeichnet werden. Diese Daten können Sie dem behandelnden Arzt ganz einfach als Ausdruck zur Verfügung stellen. Sowohl Arzt als auch Patient bekommen so einen besseren Überblick über den Verlauf der Erkrankung, wodurch die Therapie individuell angepasst werden kann.
Oft muss das Schilddrüsenhormon Levothyroxin oder ein anderes Hormon in Tablettenform eingenommen werden, um die Beschwerden in den Begriff zu bekommen, wobei die Einnahme morgens auf nüchternen Magen erfolgen muss. Vor dem ersten Kaffee in die Gänge zu kommen, fällt vielen jedoch schwer, wodurch die Einnahme der Tabletten schon einmal vergessen werden kann. Auch hier hilft MyTherapy mit der Erinnerungsfunktion, die an den Einnahmezeitpunkt und die genaue Dosierung erinnert. Dank der benutzerfreundlichen Handhabung und der passgenauen Funktionen, ist die App für Patienten jeglichen Alters und mit jedem Schweregrad der Erkrankung geeignet. So können auch Patienten mit einer Autoimmunerkrankung ein aktives Leben führen, das nicht von der Krankheit, sondern von ihnen selbst bestimmt wird.
Die Hashimoto Schilddrüsenentzündung verändert die Hormonkonzentration in Ihrem Körper
Die Schilddrüse ist eine kleine Drüse die unterhalb des Kehlkopfes sitzt und in ihrer Form einem Schmetterling ähnelt. Obwohl sie so klein ist, steuert sie viele Vorgänge im Körper, wie den gesamten Stoffwechsel, Herz und Kreislauf, Magen und Darm oder Nerven und Muskeln. Auch auf die Persönlichkeit, das seelische Wohlbefinden, die Sexualität und Fruchtbarkeit und sogar auf das Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln hat die Schilddrüse Einfluss.
Ist die Schilddrüse entzündet, kann es zu Funktionseinbußen kommen. Thyreoiditis ist ein medizinischer Begriff, der eine Entzündung der Schilddrüse beschreibt. Die Hashimoto Schilddrüsenentzündung, die auch als (chronische) lymphozytäre Thyreoiditis bezeichnet wird, ist die am weitesten verbreitete Form der Schilddrüsenentzündung. Sie ist eine Autoimmunerkrankung, was bedeutet, dass der eigene Körper das gesunde Gewebe für einen Fremdkörper hält und es angreift. Bei Hashimoto greift der Körper aufgrund einer Fehlfunktion die Zellen der Schilddrüse an, was eine Entzündung und Schwellung sowie dauerhaften Schaden verursacht. Deshalb kann die Schilddrüse keine ausreichende Menge an Hormonen produzieren, um die Körperfunktionen zu steuern – dies wird auch Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) genannt.
Unbehandelt kann Hashimoto zu erhöhten Cholesterinwerten (Hypercholesterinämie), zu langsamen Puls (auch Bradykardie), psychischen Problemen (z.B. Antriebslosigkeit), Geburtsfehlern und – in seltenen Fällen als schlimmste Komplikation – zu dem sogenannten Myxödem – Koma führen. Üblicherweise tritt Hashimoto bei Frauen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf, wobei Frauen sieben Mal häufiger betroffen sind als Männer. Verlässliche Zahlen über die Verbreitung von Hashimoto in Deutschland gibt es allerdings nicht. Man geht aber davon aus, dass 1% der Bevölkerung von Hashimoto betroffen sind. Antikörper, die sich gegen die Schilddrüse richten, ohne eine Funktionsstörung auszulösen, sind bei circa 4 bis 5% nachweisbar.
Die Symptome entwickeln sich allmählich und können zunächst unbemerkt bleiben
Am Anfang der Erkrankung kommt es meist zu einer kurzzeitigen Schilddrüsenüberfunktion. Es wird vermutet, dass die Ursache die immunologische Zerstörung von hormonspeicherndem Schilddrüsengewebe ist. In manchen Fällen treten folgende Symptome auf, die auf eine Überfunktion hindeuten:
- Nervosität
- Schlaflosigkeit
- Starkes Schwitzen
- Heißhunger
- Durchfall
- Zittern
- Herzklopfen
Liegt Hashimoto vor, klingen diese Symptome, sofern sie überhaupt bemerkt werden, schnell wieder ab. Denn in der Folge stellt sich eine Schilddrüsenunterfunktion ein, die – je nach Schwere – meist behandelt werden muss. Die Symptome einer Unterfunktion sind vielfältig und müssen nicht gemeinsam auftreten:
- Antriebsarmut, Müdigkeit, Niedergeschlagenheit
- Gewichtszunahme, trotz normaler Ernährung
- Trockenes, strohiges Haar, Haarausfall
- Heiserkeit
- Verstopfung
- Niedriger Puls
- Trockene Haut
- Schwellungen im Gesicht (Augenlider), an Armen und Beinen
- Leichtes Frieren
- Bei Frauen: Zyklusstörungen
Zusätzlich kann die Schilddrüse anschwellen und sich vergrößern, was bis zur Bildung eines Kropfes führen kann. Dies hat einen geschwollenen Hals zur Folge und kann mitunter schmerzhaft sein.
Üblicherweise treten die Symptome nicht plötzlich auf. Die Krankheit schreitet stattdessen langsam und ohne merkliche Probleme fort. Sollte Ihr Arzt den Verdacht haben, dass Sie an Hashimoto erkrankt sind, wird er eine körperliche Untersuchung durchführen und Sie über Ihre medizinische Vorgeschichte befragen. Die übliche Untersuchung, um eine Hashimotothyreoiditis festzustellen ist eine Blutuntersuchung um den Spiegel des Thyreoidea-stimulierenden-Hormons (TSH) zu bestimmen. Dieses Hormon wird bei niedriger Schilddrüsenaktivität produziert. Zusätzlich zur Messung des TSH – Wertes, können die Schilddrüsenhormone (T3, T4), Antikörper und Cholesterin bestimmt werden, um die Diagnose zu bestätigen.
Verschiedene Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Hashimoto
Ähnlich wie bei anderen Autoimmunerkrankungen ist der genaue Auslöser für Hashimoto nicht bekannt. In manchen Fällen tritt die Erkrankung familiär gehäuft auf, was einen genetischen Zusammenhang vermuten lässt. Manche Wissenschaftler glauben an einen Zusammenhang mit Infektionen durch Bakterien oder Viren, radioaktiver Strahlung oder durch zu hohe Jodzufuhr. Darüber hinaus scheinen Sexualhormone eine Rolle zu spielen, weshalb Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Zusätzlich haben Frauen innerhalb des ersten Jahres nach einer Schwangerschaft öfter Schilddrüsenprobleme. In ungefähr 20% dieser Fälle entwickeln sich diese Schilddrüsenprobleme zu Hashimoto. Andere Autoimmunerkrankungen schließlich, wie zum Beispiel Diabetes mellitus Typ 1, scheinen das Risiko für Hashimoto zu erhöhen.
Hormonersatztherapie als vielversprechende Behandlungsoption
Unglücklicherweise gibt es derzeit für die Hashimotothyreoiditis keine Heilung. Dennoch ist es möglich den Hormonspiegel zu kontrollieren und die Symptome mit Hilfe von Medikamenten zu verringern. Verschiedene Medikamente können Hormone ersetzen und dem Körper zu einer Normalisierung seines Stoffwechsels verhelfen. Die für Sie am besten geeignete Medikation hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise Ihrem Alter, dem Gewicht, anderen Gesundheitsproblemen oder weiteren Medikamenten, die Sie einnehmen. In manchen Fällen ist keine medikamentöse Behandlung, sondern lediglich eine Beobachtung der Krankheit erforderlich.
Levothyroxin wird Hashimotopatienten häufig verschrieben. Es ist ein synthetisch hergestelltes Hormon, das das fehlende Schilddrüsenhormon ersetzt, so dass sich Ihr Hormonspiegel wieder normalisiert und Ihre Symptome verschwinden. Die Einnahme von Levothyroxin muss meist ein ganzes Leben lang fortgesetzt werden. Somit werden Sie regelmäßig Ihren Hormonspiegel überprüfen lassen müssen, um die Dosis – wenn nötig – anpassen zu können.
Jeden Tag beruhigt angehen. Mit MyTherapy.
Hashimotothyreoiditis kann viele verschiedene Symptome hervorrufen, die nicht nur unangenehm sind, sondern auch zu ernsthaften Komplikationen führen können. Glücklicherweise kann die Krankheit mit künstlichen Hormonen erfolgreich behandelt werden. Trotzdem wird die Behandlung nur dann helfen, wenn es die Patienten schaffen, sich an die verordnete Medikation zu halten, was im heutigen schnelllebigen Alltag zu einer Herausforderung werden kann. Deshalb hat smartpatient die MyTherapy App entwickelt. Mit dieser App bekommen die Patienten Erinnerungen an Medikamente oder den nächsten Arzttermin auf ihr Smartphone. Der Zeitpunkt, die Dosierung und das Medikament können dabei individuell eingestellt werden. Zusätzlich zu dieser Erinnerungsfunktion hilft MyTherapy den Patienten auch dabei, ihre Symptome und gesundheitsrelevante Informationen aufzuzeichnen (z.B. Gewicht, Hormon- und Cholesterinspiegel). Dieses Gesundheitstagebuch kann ausgedruckt und mit dem Arzt besprochen werden. Das Gesundheitstagebuch hilft Ihrem Arzt auch bei der Anpassung der Hormondosierung und des Behandlungsplans, der genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt werden kann. Durch ständige Verbesserungen der App stellt smartpatient sicher, dass MyTherapy einfach in der Benutzung und leicht zu verstehen ist. Außerdem enthält sie alle Funktionen, die ein Hashimotopatient benötigt. Insgesamt stellen diese Funktionen von MyTherapy eine wertvolle Unterstützung bei der Bewältigung der Krankheit dar.
Sources
- http://www.apotheken-umschau.de/Hashimoto-thyreoiditis/Hashimoto-Thyreoiditis-Symptome-11730_3.html
- http://www.eesom.com/hormonsystem/schilddruese/unterfunktion/
- http://www.forum-schilddruese.de/
- http://www.forum-schilddruese.de/content/download/fs_broschuere_hashimoto_thyreoiditis.pdf
- http://www.forum-schilddruese.de/Die-Schilddruese-verstehen/Kurz-erklaert-die-Schilddruese.htm?ID=99
- https://www.hashimotothyreoiditis.de/index.php/symptome
- http://www.netdoktor.de/krankheiten/schilddruesenentzuendung/hashimoto-thyreoiditis/