Eine App unterstützt die Behandlung von Nierenkrebs

Mehr Lebensqualität trotz Nierenzellkarzinom dank MyTherapy

Eine App für Menschen mit Nierenkrebs

Eine Schockdiagnose, die im Jahr 2013 482.500 Menschen erhielten, ist die Diagnose „Krebs“. Davon erkranken rund 16.500 in jedem Jahr neu an Nierenkrebs – Tendenz steigend. Die häufigste Form dieser Krebsart ist das Nierenzellkarzinom. Obwohl Krebs insgesamt immer noch als zweithäufigste Todesursache gilt, ist Nierenkrebs heilbar, wenn er früh genug entdeckt wird. Durch eine Operation können die entarteten Zellen entfernt werden und der Patient hat eine gute Chance auf ein langes Leben. Doch Nierenkrebs verursacht selten offensichtliche Symptome, was eine frühe Entdeckung der Erkrankung erheblich erschwert. Oft wird er daher erst erkannt, wenn sich bereits Metastasen gebildet haben, der Krebs also in andere Teile des Körpers gestreut hat. Diese Metastasen sind es, die oft Beschwerden verursachen, während sich der Krebs in der Niere unbemerkt ausbreitet. Besonders in einer solchen Situation sind neben einer Operation weitere (auch: konservative) Behandlungen notwendig. Hierzu zählen beispielsweise Strahlentherapie, Immuntherapie und die sogenannte Targeted Therapy (also zielgerichtete Therapie).

Eine App mit Erinnerungsfunktion für Medikamente zur Behandlung von Nierenkrebs

Nicht nur eine Medikamentenerinnerung: Diese App deckt die Nierenkrebs-Behandlung voll ab (kostenlos, iOS, Android)

Um in einem späten Stadium noch eine Chance auf Heilung zu haben oder den Krebs immerhin zurückzudrängen, ist die Einhaltung eines strengen Behandlungsplans erforderlich. Verständlicherweise sind Patienten und ihre Angehörigen hiervon oft überfordert. Schließlich müssen sie nicht nur lernen, mit der lebensbedrohlichen Erkrankung umzugehen, sondern auch, die oft einschränkende Therapie in ihr Leben zu integrieren. Um das zu leisten, bieten Smartphone-Apps Betroffenen wertvolle Unterstützung. Sie erinnern an Medikamente, den nächsten Arztbesuch und zeichnen die Symptome und den Gesundheitszustand der Patienten auf.

Die von smartpatient entwickelte App MyTherapy beinhaltet viele Funktionen, die Patienten mit langwierigen Erkrankungen wie den Nierenkrebs, unterstützen. Die App erzeugt spezielle Medikamentenerinnerungen, die den Nutzern dabei helfen, sich an die Medikamenteneinnahme von beispielsweise Sunitinib (Sutent) zu erinnern oder sich Injektionen von Aldesleukin (Proleukin) zu verabreichen. Außerdem können anstehende Termine wie Arztbesuche, Bestrahlungstermine oder Blutuntersuchungen eingetragen werden, woraufhin MyTherapy auch hieran erinnert. Die Erinnerungen werden umgewandelt in eine einfache Aufgabenliste, die Tag für Tag abgearbeitet werden kann. So entsteht aus den vormals verwirrenden Terminen eine übersichtliche To-Do-Liste.

Zusätzlich zur Erinnerungsfunktion enthält MyTherapy auch ein Gesundheitstagebuch. Dieses ermöglicht es Ihnen, Ihre Symptome und Gesundheitsmessungen (z.B. Gewicht, Blutungen oder Ergebnisse von Urinproben) aufzuzeichnen. Das Gesundheitstagebuch kann ausgedruckt und mit einem Arzt besprochen werden. Damit ist die App ein wichtiges Werkzeug, um einen schnellen Überblick über die Erkrankung und ihren Verlauf zu bekommen und um die Effektivität der Behandlung beurteilen zu können. Nachdem der Arzt einen Blick auf das Gesundheitstagebuch geworfen hat, kann er den Therapieplan gegebenenfalls anpassen, um den Bedürfnissen des Patienten zu entsprechen.

MyTherapy wird stetig durch das Feedback ihrer Nutzer weiterentwickelt. Deshalb ist die App für Patienten jeden Alters und mit jeder Form des Nierenkrebses geeignet, einfach zu bedienen und leicht zu verstehen. All diese Funktionen sind so konzipiert, dass sie für die Patienten die größtmögliche Unterstützung bieten.

Das Nierenzellkarzinom ist die häufigste Form des Nierenkrebses

Jeder von uns besitzt zwei bohnenförmige je circa 150 Gramm schwere Organe, die direkt unter dem Rippenbogen auf jeder Seite des Körpers sitzen – die Nieren. Sie bestehen in ihrer kleinsten Einheit aus kleinen Röhren, Tubuli (Einzahl: Tubulus) genannt. Diese filtern Abfallprodukte aus dem Blut und sind für die Urinproduktion zuständig. Verschiedene Formen des Nierenkrebses sind bekannt. Das Nierenzellkarzinom ist die am häufigsten auftretende Form. Sie macht ungefähr 95% der Nierenkrebse aus.

Hierbei geht der Krebs vom Tubulussystem aus, betrifft also die Zellen, die die Tubuli der Nieren auskleiden. Die Nierenzellen beginnen dann zu entarten und unkontrolliert zu wachsen. So können sie auch durch die Nierenwand wachsen und angrenzendes Gewebe und Organe wie Blutgefäße, die Leber oder das Rückgrat schädigen. Darüber hinaus können sich Krebszellen lösen und über die Lymph- oder Blutbahn in andere Teile des Körpers gelangen, wo sie weitere Tumore – jetzt Metastasen genannt – verursachen.

Seltenere Formen von Nierentumoren sind der Nierenbeckentumor und der Wilms Tumor. Der Nierenbeckentumor stammt von der Schleimhaut der Harnwege, die an den Nieren entspringen und entspringt damit nicht den Nieren selbst. Der Wims Tumor (auch Nephroblastom genannt) ist eine bösartige Geschwulst, die fast ausschließlich bei Kindern vorkommt.

Unter den etwa 16.500 Menschen, die jedes Jahr an Nierenkrebs erkranken, befinden sich fast doppelt so viele Männer wie Frauen. Die Erkrankung tritt bei Männern in einem Durchschnittsalter von 68 und bei Frauen mit 72 Jahren auf, was natürlich nicht bedeutet, dass jüngere Menschen nicht an Nierenkrebs erkranken.

Rauch gilt als häufigster Risikofaktoren für Nierenkrebs

Krebs entwickelt sich durch eine entartete Zelle, die beginnt sich unkontrolliert zu teilen. Warum genau Zellen karzinös werden, ist nicht geklärt. Eine Theorie geht davon aus, dass ein Faktor das Erbgut dieser Zelle geschädigt oder verändert hat. Bei manchen Menschen scheint das ohne ersichtlichen Grund zu passieren.

Dennoch sind mehrere Risikofaktoren bekannt, die die Wahrscheinlichkeit für ein Nierenzellenkarzinom oder eine andere Form des Nierenkrebses, erhöhen. Ein Drittel der Tumorerkrankungen der Niere kann auf das Rauchen zurückgeführt werden. Damit ist Nikotinkonsum ein erheblicher Risikofaktor, der auch andere Krebserkrankungen begünstigt. Auch Übergewicht gilt als besonderer Risikofaktor für Nierenkrebs. In diesem Zusammenhang sind auch eine fettreiche Ernährung und hormonelle Faktoren zu nennen. Weitere Risikofaktoren sind zu hoher Blutdruck (Hypertonie), vorangegangene langjährige Nierenschädigung (Niereninsuffizienz) oder eine genetische Veranlagung. Besonders wenn der Krebs früh ausbricht, sollte diese Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Ein Gendefekt der speziell den Nierenkrebs begünstigt, konnte allerdings noch nicht identifiziert werden. Bei Menschen mit seltenen Erbkrankheiten wie die Hippel-Lindau-Krankheit oder Tuberöse Sklerose tritt Nierenkrebs häufiger auf. Bei der Hippel-Lindau-Krankheit, die mit genetischen Veränderungen einhergeht, handelt es sich um eine Erbkrankheit, die zu Tumorbildung in verschiedenen Organen führt. Auch Tuberöse Sklerose führt zu tumorartigen Organveränderungen. Der Missbrauch von Schmerzmitteln – vor allem phenacetinhaltiger Schmerzmittel, die zu Nierenschäden führen – Umweltgifte und Schadstoffe begünstigen die Entstehung von Nierenkrebs ebenfalls.

Nierenkrebs verursacht meist für lange Zeit keine Symptome

Bei etwa der Hälfte der Nierenkrebserkrankungen treten zunächst keine Symptome auf. Der Krebs wird üblicherweise zufällig bei Untersuchungen entdeckt, auch wenn der Krebs so weit fortgeschritten ist, dass er Symptome verursacht. Anzeichen für Nierenkrebs können sein:

Sollten Sie eines dieser Symptome bei sich bemerken, sollten Sie möglichst schnell einen Arzt aufsuchen. Er wird Sie zu Ihrer medizinischen Vorgeschichte befragen und eine körperliche Untersuchung durchführen. Um ein Nierenzellkarzinom oder einen anderen Nierenkrebs genau diagnostizieren zu können, sind weitere Untersuchungen notwendig. Diese können Urinproben, Blutuntersuchungen oder bildgebende Verfahren wie Ultraschall und eine Computertomographie einschließen. Unter Umständen ist auch eine Biopsie angeraten, um einwandfrei feststellen zu können, ob es sich um Nierenkrebs oder eine andere Form handelt. Manchmal kann eine Nephrektomie empfohlen werden, das heißt, dass ein Teil oder auch die gesamte Niere operativ entfernt werden muss.

Besonders Ultraschalluntersuchungen haben dazu geführt, dass Nierenkrebs trotz unspezifischer Bauchschmerzen in einem frühen Stadium entdeckt werden kann, was die Chancen auf eine Heilung deutlich erhöht.

Frühe Diagnose rettet Leben

Der frühe Leberkrebs ist schwerer zu diagnostizieren als zu behandeln. Die Art der Behandlung ist von der Größe und Ausbreitung des Tumors abhängig, ebenso vom Alter und dem Allgemeinzustand des Patienten.

Bei ungefähr einem Drittel der Fälle wird der Krebs in einem frühen Stadium festgestellt. Dadurch ist eine vollständige Heilung der Erkrankung durch eine operative Entfernung des Tumors möglich. Eine Operation ist immer die Methode der Wahl zur Behandlung des Nierenzellkarzinoms. Das Tumorgewebe wird idealerweise vollständig entfernt, was zu einer Heilung führt. Dabei wird versucht, die Niere nach Möglichkeit zu erhalten. Manchmal ist ein minimalinvasiver Eingriff möglich, wobei ein ungiftiges Gas injiziert wird, das den Bauch aufpumpt. Danach wird über eine Öffnung eine Kamera eingeführt, über die der Arzt den Eingriff, den er durch kleine Schnitte vornimmt, kontrolliert durchführen kann. Diese Methode verspricht eine schnellere Genesung, da weniger Gewebe zerstört wird.

Sobald der Krebs aber in andere Körperregionen gestreut hat, sind die Aussichten weniger gut und eine Operation ist nicht mehr immer angeraten. Dennoch ist eine Verlangsamung des Krebswachstums und die Gewinnung wertvoller Lebensjahre durch eine Kombination chirurgischer und nicht-chirurgischer Behandlungsmaßnahmen möglich. Nicht-chirurgische Maßnahme sind:

Chemotherapie, die bei anderen Krebsarten oft eingesetzt wird, wirkt bei Nierenkrebs nicht.

Den Krebs bekämpfen. Mit MyTherapy.

Nierenkrebs ist eine schwere Erkrankung, die für Betroffene und ihre Familien verständlicherweise große Sorgen bedeutet. Die Patienten könnten sich durch ihre Erkrankung so überwältigt fühlen, dass sie das Gefühl bekommen, die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren. Um die Betroffenen zu unterstützen, wurde die App MyTherapy entwickelt. Sie bietet den Patienten einige Erleichterungen, indem sie Medikamenten- und Terminerinnerungen erzeugt. Darüber hinaus gibt sie den Patienten die Möglichkeit, den Verlauf ihres Krebses verlässlich zu dokumentieren und dies mit dem Arzt zu besprechen. Das Gesundheitstagebuch erleichtert die Anpassung des Behandlungsplanes an Ihre Bedürfnisse und bleibt dabei übersichtlich. Die App ist für Patienten jeden Alters einfach zu benutzen, da sie stetig durch das Feedback ihrer Benutzer weiterentwickelt wird. Sie kann für die Patienten eine wertvolle Unterstützung sein und beispielsweise die Sorge, sich an die verordnete Therapie zu halten, zerstreuen. So wird den Patienten nicht nur ein beruhigendes Gefühl in Bezug auf ihre Therapie vermittelt, sondern ihnen auch ein Stück Kontrolle über ihr Leben zurückgegeben.

Sources