Vydura (Rimegepant) ist eine zielgerichtete Therapie bei Migräne – sie darf bei Erwachsenen sowohl zur akuten Behandlung von Migräne als auch zur Vorbeugung bei wiederkehrenden Migräneanfällen eingesetzt werden. Diese Informationen richten sich an Patientinnen und Patienten und ersetzen keine ärztliche Beratung.
Kurzüberblick:
• Wirkstoff: Rimegepant
• Arzneimittelklasse: CGRP‑Rezeptor‑Antagonist („Gepant“)
• Zulassung (EU): Zugelassen seit April 2022 zur akuten und prophylaktischen Behandlung der episodischen Migräne bei Erwachsenen
• Indikation: Erwachsene mit Migräne mit oder ohne Aura; zur Akut‑Behandlung sowie zur Vorbeugung bei mindestens 4 Migräneanfällen pro Monat
• Anwendung: Oral („Schmelz‑Tablette“), z. B. 75 mg bei akuter Attacke oder prophylaktisch jeden zweiten Tag
• Therapiedauer: abhängig vom Behandlungsanlass (Akut oder Prophylaxe) – nach ärztlicher Empfehlung
• Hersteller: Pfizer Europe MA EEIG (EU)
• Verschreibungspflichtig: Ja
Wir hoffen, die Informationen in diesem Artikel sind hilfreich und bitten Sie, diese lediglich als solche wahrzunehmen. Dieser Artikel ersetzt keinen professionellen ärztlichen Rat. Falls Sie Bedenken zu Ihrer Medikation haben, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Dies ist besonders wichtig, falls Sie mehrere Medikamente einnehmen oder bestehende Risikofaktoren oder Unverträglichkeiten haben.
Was ist Vydura und wofür wird es eingesetzt?
Vydura ist ein Medikament mit dem Wirkstoff Rimegepant. Es wird eingesetzt bei Erwachsenen zur sofortigen Behandlung einer Migräneattacke sowie zur Vorbeugung von häufigen Migräneanfällen (z. B. wenn pro Monat mindestens vier Attacken auftreten).
Wie wirkt Vydura?
Migräne wird unter anderem durch verstärkte Aktivität eines Botenstoffes namens „Calcitonin Gene-Related Peptid“ (CGRP) ausgelöst – dieser trägt dazu bei, dass Nerven und Blutgefäße im Kopf aktiviert werden und Schmerzen entstehen. Vydura blockiert gezielt die CGRP‑Rezeptoren. Dadurch werden die Signalwege beruhigt, was hilft, eine Attacke zu lindern und die Häufigkeit der Anfälle zu reduzieren.
In Studien konnte gezeigt werden, dass die einmalige Einnahme im Akutfall besser gegen Migränesymptome und Schmerzen wirkt als ein Placebo. Bei der Einnahme zur Vorbeugung bei häufigen Migräneanfällen ließ sich die Zahl der Migräneanfälle pro Monat um durchschnittlich 4,3 Tage senken.
Wie wird Vydura angewendet?
Vydura wird als „Lyophilisat“ verabreicht, das ist eine Schmelztablette mit Wirkstoff zum Auflösen unter der Zunge. Dazu muss die Schmelztablette mit trockenen Händen aus der Blister-Verpackung genommen werden und unter die Zunge gelegt werden. Dort löst sich die Tablette auf.
Für die Akutbehandlung einer Migräne wird eine Dosis Vydura (75mg Rimegepant) bei Beginn der Attacke eingenommen (nicht mehr als einmal tägliche Anwendung). Für die Vorbeugung (Prophylaxe): eine Dosis (75mg Rimegepant) jeden zweiten Tag laut ärztlicher Verordnung. Die Höchstdosis ist eine Dosis pro Tag.
Welche möglichen Nebenwirkungen können bei Vydrua auftreten?
Gelegentlich (bei bis zu 1 behandelten Person von 100) können allergische Reaktionen vorkommen. Eine häufige Nebenwirkung ist Übelkeit, sie kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen. Das behandelnde Ärzteteam wird die Behandlung überwachen und über Warnzeichen informieren.
Für wen ist Vydura geeignet?
Vydura ist geeignet für Erwachsene mit Migräne (mit oder ohne Aura). Für die Vorbeugung: wenn mindestens vier Migräneanfälle pro Monat auftreten. Vorraussetzung ist eine ärztliche Beurteilung und Verordnung.
Wie lange wird Vydura angewendet?
Die Dauer hängt davon ab, ob es zur Akutbehandlung oder Prophylaxe eingesetzt wird. Bei akutem Gebrauch: pro Attacke. Bei Prophylaxe: basierend auf ärztlicher Verordnung, mit regelmäßiger Überprüfung der Wirksamkeit und Verträglichkeit.
Ist Vydura eine Chemotherapie oder Immuntherapie?
Nein - Vydura ist keine Chemotherapie und keine Immuntherapie, sondern eine zielgerichtete Therapie, die die Aktivität von CGRP bei Migräne beeinflusst.
Wie sind die Kosten von Vydrua in Deutschland?
Vydura ist verschreibungspflichtig und wird über spezialisierte Fachärzte verordnet. In Deutschland wird Vyndura von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Was ist vor Therapiebeginn mit Vydrua zu beachten?
Vor der Anwendung sollte die Diagnose Migräne bestätigt sein. Bei der Anwendung zur Vorbeugung wird es ab 4 Migräneattacken im Monat eingesetzt. Der Arzt oder die Ärztin prüft die Herz‑, Leber‑ und Nierenfunktion der zu behandelnden Person, bestehende Erkrankungen sowie mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Schwangerschaft oder Stillzeit sollten mit dem Behandlungsteam besprochen werden, denn die Wirkung des Medikaments auf Schwangere ist nicht bekannt.
Welche Alternativen oder ähnlichen Medikamente zu Vydrua gibt es?
Weitere Therapieoptionen zur Migräneprophylaxe umfassen:
- Betablocker
- Medikamente wie Flunarizin, Topiramat oder Amitriptylin
- Monoklonale Antikörper wie gegen CGRP oder den CGRP-Rezeptoren wie Eptinezumab, Erenumab und andere
- Gepante wie Rimegepant und Atogepant
- Eine Reihe von Medikamenten mit geringerer Evidenzlage, wie etwa Gabe von Magnesium
European Medicines Agency (EMA). Vydura – EPAR – Medicine overview
Wir hoffen, die Informationen in diesem Artikel sind hilfreich und bitten Sie, diese lediglich als solche wahrzunehmen. Dieser Artikel ersetzt keinen professionellen ärztlichen Rat. Falls Sie Bedenken zu Ihrer Medikation haben, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Dies ist besonders wichtig, falls Sie mehrere Medikamente einnehmen oder bestehende Risikofaktoren oder Unverträglichkeiten haben.