Bluthochdruck im Griff: So kann eine App helfen, den Blutdruck zu senken und Folgeerkrankungen zu vermeiden
Mit der kostenlosen Blutdruck Tagebuch App ganz einfach Blutdruckdaten dokumentieren und Medikamente im Griff behalten
Hypertonie, auch bekannt als Bluthochdruck, ist die am häufigsten verbreitete chronische Krankheit der gesamten Welt. Alleine in Deutschland leben rund 20-30 Millionen Menschen mit Bluthochdruck, in Österreich sind es 2-3 Millionen . Für die meisten Patienten gilt Bluthochdruck dabei nicht als „ernstzunehmende“ Erkrankung. Doch genau hier liegt die Gefahr: Dauerhaft erhöhter Blutdruck kann lebensbedrohliche Komplikationen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenversagen zur Folge haben. Glücklicherweise lässt sich Bluthochdruck heutzutage gut behandeln. Da Patienten aber meist durch die Einnahme ihrer Blutdruck-Tabletten bzw. Blutdrucksenker keinen unmittelbaren Vorteil verspüren, hapert es häufig an der regelmäßigen Medikamenteneinnahme und der dauerhaften Dokumentation der bei der Blutdruckkontrolle erhobenen Blutdruckdaten. Hier können Hilfsmittel wie die App MyTherapy helfen: Dank dieser App erinnert das Smartphone an die Tabletteneinnahme, auch jenseits Ihres Blutdrucksenkers. Das eingebaute Gesundheitstagebuch eignet sich hervorragend als Blutdrucktagebuch. Übersichtliche Ausdrucke helfen, Medikamenteneinnahmen und Werte der Blutdruckkontrollen einfach mit dem Arzt zu teilen und anschließend zu diskutieren.
Regelmäßige Bewegung kann den Blutdruck senken und ist deshalb ein wichtiger Bestandteil bei der Behandlung einer Hypertonie. Die überwiegende Mehrheit der Betroffenen muss darüber hinaus auch Medikamente einnehmen. Einige der gängigsten Wirkstoffgruppen und Medikamente sind ACE-Hemmer (z.B. Captopril, Lisinopril), Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (z.B. Candesartan, Losartan) und Beta-Blocker (z.B. Bisoprolol, Metoprolol). Die Tablettenerinnerungen der MyTherapy-App decken alle blutdrucksenkenden Medikamente, sowie wie die meisten anderen Medikamente ab. Einnahmezeiten und Dosierung lassen sich leicht auf die persönlichen Bedürfnisse anpassen. MyTherapy enthält darüber hinaus ein Blutdrucktagebuch, das eine einfache Dokumentation und Auswertung von Blutdruck, Gewicht, und körperlicher Aktivität ermöglicht. Die bei der Blutdruckkontrolle erfassten Blutdruckdaten, sowie Medikamententagebuch, zeigen Ihnen auf einen Blick, ob die Therapie anschlägt. Zusätzlich können Sie Ihre Blutdruckdaten ganz einfach mit Ihrem Arzt teilen, damit dieser auf Basis Ihres echten Fortschritts mit Ihnen gemeinsam Ihre Therapie weiterentwickeln kann.
Aus welchen Werten setzt sich der Blutdruck zusammen?
Als Blutdruck wird die Kraft beschrieben, mit der das Blut durch die Blutgefäße gedrückt wird. Der Blutdruck wird mit Hilfe von zwei Werten ausgedrückt: Der systolische und der diastolische Druck. Der systolische Druck ist immer die größere Zahl und beschreibt die maximale Kraft, mit der Ihr Herz in der sogenannten Auswurfphase das Blut in Ihre Arterien presst. Der diastolische Druck, der immer die niedriger als der systolische Druck ist, beschreibt den minimalen Druck, der in der sogenannten Entspannungsphase (wenn der Herzmuskel kurz erschlafft ist) in den Gefäßen verbleibt. Beide Zahlen werden in der Einheit „Millimeter Quecksilbersäule“ (mmHg) gemessen. Ein optimaler Wert für den Blutdruck liegt im Bereich zwischen 90/60 und 120/80 mmHg. Bei Patienten, deren Blutdruck bei 140/90 mmHg oder höher liegt, wird üblicherweise Bluthochdruck bzw. eine Hypertonie diagnostiziert. Wenn Ihre Blutdruckwerte zwischen der oberen normalen (120/80 mmHg) und unteren zu hohen Grenze (140/90 mmHg) liegen, geht man davon aus, dass Sie Gefahr laufen, Bluthochdruck zu entwickeln, wenn Sie dem nicht aktiv entgegenwirken. Bluthochdruck ist deshalb so gefährlich, weil das Herz dazu gebracht wird mehr zu arbeiten. Gemeinsam mit der durch den höheren Druck ausgelösten Belastung der Gefäße kann dies zu einer Verhärtung der Arterien (Arteriosklerose), Schlaganfall, Nierenerkrankungen oder sogar Herzversagen führen.
Bei Bluthochdruck gibt es selten offensichtliche Symptome. Der einzige Weg Bluthochdruck zu diagnostizieren, ist eine regelmäßige Überwachung des Blutdrucks. Gesunde Erwachsene, die 40 Jahre oder älter sind, sollten ihren Blutdruck daher in regelmäßigen Abständen (i.d.R. alle 5 Jahre) kontrollieren lassen. Aufgrund der schweren Komplikationen von Bluthochdruck empfehlen manche Mediziner, bereits zu einem früheren Zeitpunkt, regelmäßige Kontrollen durchführen zu lassen. Sollten Sie ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck haben, sollten Sie Ihren Blutdruck häufiger kontrollieren lassen – typischerweise einmal pro Jahr.
Was ist die Ursache für Bluthochdruck?
Für gewöhnlich bleiben die genauen Gründe für die Entstehung von Bluthochdruck bei einer Person unbekannt. In diesem Falle spricht man von einer primären (oder auch: essentiellen) Hypertonie. Auch wenn die Gründe nicht ganz klar sind, gibt es einige Faktoren, die das Risiko einer Hypertonie erhöhen. Diese sind:
- Rauchen
- Übergewicht oder Fettleibigkeit
- Alter
- Bewegungsmangel
- Regelmäßiger Alkoholkonsum
- Salzreiche Kost
- Langfristiger Schlafentzug
In ungefähr einem von 20 Fällen von Bluthochdruck sind die Ursachen klar. Ist das der Fall, spricht man von einer sekundären Hypertonie. Verschiedene Vorerkrankungen und bestimmte Medikamente können eine sekundäre Hypertonie verursachen. Beispiele sind:
- Nierenprobleme
- Diabetes
- Schlafapnoesyndrom
- Nebennierentumoren
- Hormonelle Erkrankungen, beispielsweise Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion
- Lupus erythematodes
- Sklerodermie
- Verschiedene Medikamente, wie beispielsweise die Anti-Babypille, manche frei verkäufliche Husten- und Erkältungsmittel, steroidale Medikamente (z.B. Kortison)
- Chronischer Alkohol- und Drogenmissbrauch
Wie kann man den Blutdruck senken bzw. wieder in den Griff bekommen?
Eine Senkung des Blutdrucks wird in der Regel durch die Gabe von Medikamenten und mit Hilfe von Lebensstil-Veränderungen erreicht. Nachdem Ihr Arzt bei Ihnen Bluthochdruck festgestellt hat, ist es möglich, dass sie Medikamente, sog. Antihypertensiva, benötigen, um Ihren Blutdruck unter Kontrolle zu bekommen. Es gibt verschiedene Gruppen von Blutdruckmedikamenten. Die Medikamente, die am besten zu Ihnen passen, hängen dabei von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von Ihrem Alter oder weiteren Krankheitsrisiken. Ihr Arzt wird Ihnen die verschiedenen Medikamente erklären und Ihnen die Medikamente verschreiben, die voraussichtlich am effektivsten sein werden. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen folgenden Antihypertensiva:
- Angiotensin-konvertierendes Enzym (ACE) Hemmer: Diese Wirkstoffe blockieren die Bildung eines Stoffes, der die Gefäße verengt. Wenn Sie ACE–Hemmer nehmen, hilft das Ihren Blutgefäßen dabei zu entspannen. Zur Klasse der ACE–Hemmer gehören z.B. die Wirkstoffe bzw. die Medikamente Lisinopril (Zestril), Benazepril (Lotensin) und Captopril (Capoten).
- Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker: Während ACE-Hemmer die Bildung des Gefäß-verengenden Stoffes blockieren, verhindern diese Medikamente, dass der gebildete Stoff aktiv werden kann. Deshalb wirken Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker ähnlich wie ACE–Hemmer. Sie werden i.d.R. dann eingesetzt, wenn ACE–Hemmer problematische Nebenwirkungen verursachen. Gängige Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker sind: Candesartan (Atacand) und Losartan (Cozaar).
- Kalziumkanalblocker: Diese wirken durch die Entspannung der Gefäßmuskulatur. Patienten, die mit Kalziumkanalblockern therapiert werden, sollten auf Grapefruit verzichten, da eine Wechselwirkung besteht bzw. Nebenwirkungen ausgelöst werden können. Gängige Kalziumkanalblocker sind Amlodipin (Norvasc) und Diltiazem (Cadizem, Tiazac).
- Diuretika: Diese Medikamente wirken auf die Nieren und helfen dem Körper dabei überschüssige Salze und Wasser auszuscheiden, um dadurch das Blutvolumen zu senken. Gängige Diuretika sind Hydrochlorothiazid (HCT, Esidrix) und Furosemid (Furosemid, Lasix).
- Beta–Blocker: Diese Medikamente verringern den Blutdruck durch eine Verlangsamung und Abschwächung des Herzschlages. Sie sind nicht ganz so effektiv wie die anderen Medikamente und werden deshalb häufig gemeinsam mit anderen Medikamenten verschrieben. Gängige Beta–Blocker sind Atenolol (Tenormin) und Propanolol (Dociton).
Abgesehen von Medikamenten, wird Ihnen ebenfalls dazu geraten werden, Ihren Lebensstil zu ändern, um Ihren Blutdruck zu senken und die damit verbundenen Probleme zu vermeiden. Effektive Maßnahmen zur Änderung des Lebensstils sind:
- Verringerung des Salzkonsums
- Ausgewogene, fettarme Ernährung
- Erhöhung von körperlichen Aktivitäten
- Verringerung des Alkoholkonsums
- Gewichtsreduktion
- Verringerung des Koffeinkonsums
- Nikotinkarenz
- Mindestens 6 Stunden Schlaf nachts
Wie kann eine App dabei helfen, den Blutdruck und die Medikamente im Blick zu behalten?
Viele Bluthochdruck-Patienten fühlen sich nicht krank. Die lückenlose Medikamenteneinnahme (die sog. „Therapietreue“ oder „Adhärenz“) kann für diese Patienten eine Herausforderung sein. Dennoch: Ohne effektive Behandlung kann eine Hypertonie lebensbedrohliche Krankheiten, wie z.B. einen Schlaganfall (Hirnschlag) oder Herzinfarkt zur Folge haben. Glücklicherweise gibt es Werkzeuge, die die lückenlose Medikamenteneinnahme deutlich erleichtern. Die MyTherapy-App passt sich beispielsweise den individuellen Bedürfnissen von Bluthochdruck-Patienten an und hilft so bei der effektiven Blutdruck-Senkung.
Die eingebaute Funktion zur Tabletten-Erinnerung erinnert nicht nur diskret an blutdrucksenkende Medikamente, sondern an alle erdenklichen Tabletten, Injektionen, Inhalatoren, etc.. Darüber hinaus wird es dank des integrierten Gesundheitstagebuchs zum Kinderspiel, Blutdruck, Gewicht und Lebensstil-Veränderungen im Blick zu behalten. Der behandelnde Arzt profitiert von einem schnellen Überblick über den Zustand seiner Patienten und kann so den Behandlungsplan optimal abstimmen. Somit ist MyTherapy ein wertvolles Werkzeug für eine effektive Behandlung zur Blutdrucksenkung und die Vorbeugung lebensbedrohlicher Komplikationen. In anderen Worten: Diese App hilft, den Bluthochdruck in den Griff zu bekommen – eine Erkrankung, die aufgrund fehlender Symptome häufig viel zu lange vernachlässigt wird.