Ständiger Durchfall und Bauchschmerzen? Eine App hilft gegen das Reizdarmsyndrom

MyTherapy unterstützt Patienten bei der Behandlung ihres Reizdarms

Eine App für Menschen mit Reizdarmsyndrom

Für Betroffene ist er vor allem eines: unangenehm und lästig. Die Rede ist vom Reizdarm. Ständiger Durchfall aber auch Verstopfungen und unangenehmen Blähungen begleiten die Patienten durch den Alltag. Dabei kommt das Reizdarmsyndrom (RDS) nicht selten vor. Rund 7% bis 25% der Bevölkerung sind davon in unterschiedlichen Schweregraden betroffen. Damit gilt das Reizdarmsyndrom als eine der häufigsten Magen-Darm-Erkrankungen.

Gefährlich ist die Erkrankung nicht, jedoch für die Betroffenen durch die unangenehmen Symptome sehr belastend. Doch es gilt, andere Erkrankungen, die sich auf ähnliche Weise äußern, auszuschließen. Nur wenn keine andere organische Ursache erkennbar ist, kann der Arzt nach umfassenden Untersuchungen die Diagnose Reizdarm stellen. Medikamente, psychologische Verfahren zur Stressmilderung und eine Umstellung der Ernährung können die Symptome in Schach halten. Da die Therapie aber eine genaue Kontrolle erfordert und Patienten sehr genau darauf achten müssen, in welchen Situationen sich ihre Beschwerden verbessen oder verschlechtern, kann der Umgang mit dem Reizdarmsyndrom vor allem anfangs schwierig sein und den Alltag auf den Kopf stellen. Gesundheits-Apps helfen dabei, eine Routine zu entwickeln und den Reizdarm in den Griff zu bekommen.

Der Behandlungsplan für die Reizdarm-Therapie in einer App

Nicht nur eine Tablettenerinnerung: Diese App deckt die Behandlung des Reizdarmsyndroms voll ab (kostenlos, iOS, Android)

Speziell für Menschen mit chronischen Erkrankungen wurde die App MyTherapy entwickelt. Sie erinnert Patienten unter anderem an die Einnahme ihrer Medikamente in der eingegebenen Dosierung und Zeit. Damit wird die tägliche Tabletteneinnahme zum Automatismus, über den man nicht mehr ständig nachdenken muss. Für Reizdarmpatienten besonders empfehlenswert ist auch das integrierte Gesundheitstagebuch. Hier können Betroffene alle Beschwerden eintragen, die Situationen festhalten, in denen ihre Symptome besser werden oder sich verschlimmern und entsprechend darauf reagieren. Besonders dem Arzt hilft dieses Gesundheitstagebuch, das ausgedruckt werden kann, um die Diagnose richtig zu stellen. Denn die Diagnose RDS ist nicht leicht zu stellen und erfordert oft viel Zeit und Geduld bei Arzt und Patient. Durch die Dokumentation kann auch der Behandlungsplan individuell auf jeden Betroffenen angepasst werden, sodass einer schnellen Linderung der Symptome nichts mehr im Wege steht. Da MyTherapy durch Feedback von Nutzern ständig weiterentwickelt wird, ist die App perfekt auf das Reizdarmsyndrom angepasst und kann von allen Nutzern jeden Alters verstanden und einfach bedient werden.

Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfungen. So äußert sich der Reizdarm

Zwischen dem 20. und dem 30. Lebensjahr erwischt es die meisten Betroffenen zum ersten Mal. Die Symptome können unterschiedlich lange anhalten. Während manche Betroffenen sich ein halbes Jahr mit dem RDS quälen, leiden andere mehrere Jahre oder sogar ein Leben lang an den Beschwerden. Frauen sind dabei etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Allerdings äußert sich der Reizdarm auf unterschiedliche Weise. So können die einen unter Verstopfungen leiden, während bei anderen Durchfall auftritt. Deshalb wird das Reizdarmsyndrom, je nach Symptomen, in vier Typen unterteilt: Durchfalltyp, Verstopfungstyp, Schmerztyp und Blähungstyp. Die häufigsten Symptome sind:

Sollten Sie außerdem Blut im Stuhl bemerken, Fieber haben oder stark an Gewicht verlieren, handelt es sich wahrscheinlich nicht um das Reizdarmsyndrom. Auch wenn die Symptome oft nachts auftreten und sich der Krankheitsverlauf deutlich verschlechtert, liegt dies meist nicht am Reizdarmsyndrom. In diesen Fällen ist es ratsam, sofort einen Arzt aufzusuchen, da sich hinter diesen Symptomen ernsthafte Erkrankungen verbergen. Natürlich ist auch der Arztbesuch mit dem Reizdarmsyndrom ratsam. Denn dieser kann durch die Gabe von verschiedenen Mitteln oft eine Linderung verschaffen.

Ein Gastroenterologen kann das Reizdarmsyndrom feststellen und andere Erkrankungen ausschließen. Deshalb sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Das RDS kann nicht eindeutig diagnostiziert werden, sondern wird durch die Differentialdiagnostik festgestellt. Mit Fragen zur Krankheits- und Familiengeschichte und zu den Lebensumständen sowie mit körperlichen Untersuchungen geht der Arzt dem Krankheitsbild auf den Grund und kann schließlich die Diagnose stellen. Hierzu können auch Ultraschall und Tests auf diverse Unverträglichkeiten angewendet werden.

Stress wirkt sich auf den Darm aus

Was den Reizdarm auslöst, ist bisher nicht erforscht. Deshalb können nur Vermutungen angestellt werden. Magen-Darm-Infektionen, vor allem mit Campylobacter – bestimmten Bakterien – oder eine gestörte Immunfunktion können als Ursachen angesehen werden. Nachweislich ist die Immunaktivität in einem gereizten Darm erhöht, was bedeutet, dass in der Schleimhaut mehr Abwehrzellen zu finden sind. Auch Motilitätsstörung gelten als Faktor, der das RDS begünstigt. Hierbei handelt es sich um Störungen der Darmbeweglichkeit. Bei Patienten mit RDS ist die Darmbewegung gestört und die Darmschleimhaut reagiert besonders empfindlich auf Reize.

Auch psychische Ursachen werden mit dem Reizdarm in Verbindung gebracht. So gilt Stress als wahrscheinlicher Faktor, der das RDS begünstigt. Auch übermäßige Nervosität oder Angst wirken sich auf den Darm aus. Ob auch eine falsche oder ungesunde Ernährung eine Rolle spielt, ist dagegen nicht geklärt. Dennoch gilt es, darauf zu achten, dass nur die Lebensmittel zu sich genommen werden, die man als Betroffener auch tatsächlich verträgt.

Das Reizdarmsyndrom bekämpfen: mit pflanzlichen Mitteln, Medikamenten und Ernährungsumstellung

Die Behandlung des Reizdarmsyndroms zielt darauf ab, die Beschwerden zu lindern und diesen auch vorzubeugen. Der Durchfall-Typ kann mit bestimmten Medikamenten behandelt werden. Meist werden Gerbstoffe, Antidiarrhoika (Loperamid, Cromoglicinsäure) oder Gallensäurebinder eingesetzt. Erstere können in Form von Tees oder als Kapseln eingenommen werden. Loperamid darf dagegen nicht zur Langzeittherapie eingesetzt und muss mit dem Arzt abgestimmt werden. Auf jeden Fall muss auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden, da Patienten durch häufigen Durchfall Flüssigkeit und wichtige Nährstoffe verlieren.

Flüssigkeit ist auch im Fall von Verstopfungen wichtig und gilt als Teil der Therpaie. Außerdem werden häufig Laxantien wie Laktulose oder Bisacodyl eingenommen, die meist in Form von Zäpfchen oder Miniklistieren verabreicht werden.

Krämpfe und Schmerzen können auf natürliche Weise mit Mitteln auf pflanzlicher Basis behandelt werden. Auch krampflösende Mittel wie Butylscopolamin, Nifedipin oder Mebeverin werden hier eingesetzt. Wärmflaschen versprechen häufig auch eine vorübergehende Linderung und können angewendet werden, um kurzfristig Linderung zu verschaffen.

Um die Lästigen Blähungen in den Griff zu bekommen, sind Kümmel- und Pfefferminzöl, Fenchel oder Anis oft Mittel der Wahl. Aber auch Medikamente wie Simethicon oder Dimethicon tragen dazu bei, diese unangenehmen Beschwerden zu lindern.

Unbedingt vermeiden sollten Sie Stress und Aufregung, wenn Sie an einem RDS leiden. Hier können Entspannungsmethoden wie Yoga, Meditation oder Autogenes Training unterstützend wirken. Eine Ernährungsumstellung zieht in vielen Fällen ebenfalls eine Besserung der Beschwerden nach sich. Denn häufig tun den Betroffenen verschiedene Lebensmittel nicht gut. Dabei muss allerdings jeder selbst herausfinden, um welche Nahrung es sich handelt. Denn so individuell wie die Ausprägungen eines RDS sein können, sind auch die Unverträglichkeiten, die zu Beschwerden führen.

Oft belasten die Patienten ihre Beschwerden so sehr, dass sich psychische Symptome zu den üblichen Beschwerden gesellen. Daher können in schwierigen Fällen auch Antidepressiva oder verschiedene Formen der Psychotherapie angeraten sein.

Werden die vom Arzt verordneten Medikamente regelmäßig eingenommen und hält man sich an die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und weitere Therapiemittel, kann das Reizdarmsyndrom deutlich gemildert oder sogar ganz abgewendet werden.

Sagen Sie Durchfall und Blähungen "leb Wohl" - mit MyTherapy

Dazu ist es aber wichtig, sich genau an seinen Therapieplan zu halten. Das ist besonders in Bezug auf die Essgewohnheiten nicht immer einfach. Hier setzt die App MyTherapy an. Durch die Erinnerungsfunktion können Sie sich nicht nur an bestimmte Medikamente erinnern lassen. Sie dient auch dazu, Ihre täglichen Gewohnheiten und Beschwerden festzuhalten. So bekommen Sie einen Überblick darüber, in welchen Situationen Beschwerden auftreten. Diese können Sie dann viel leichter meiden. Ihrem Arzt gibt das Gesundheitstagebuch außerdem einen guten Überblick über Ihren Krankheitsverlauf, woraufhin er Ihre Therapie anpassen kann. Auch Aktivitäten, denen Sie nachgehen sollten, können Sie bei MyTherapy einspeichern. So sollten Sie sich regelmäßig daran erinnern, ausreichend zu trinken und zu festen Zeiten zu essen, wobei Sie es vermeiden sollten, Ihre Nahrung zu schlingen. Langsam essen ist das Gebot der Stunde. Bei alle dem hilft Ihnen MyTherpay und unterstütz Sie so dabei, den Reizdarm in den Griff zu bekommen, sodass Sie Ihr Leben wieder unbeschwert genießen können und sich auch keine Gedanken mehr machen müssen, wie Ihr Umfeld auf Ihre Symptome reagiert.

Sources