Warum kommt es zu Haarausfall nach einer Corona‑Erkrankung?

Wenn die Haarpracht unter einer COVID-Infektion leidet und was dagegen hilft

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Sophia Akbari

Nach einer schwerwiegenden Belastung der Gesundheit können Haare ausfallen. Ärzte glauben, dass der Haarausfall nach COVID-19 wahrscheinlich nicht durch den Angriff der Erkrankung auf die Haarfollikel verursacht wird, sondern eher eine Reaktion auf den physiologischen und emotionalen Stress durch Corona ist.

Haarausfall, auch Alopezie genannt, betrifft die Kopfhaut oder den gesamten Körper und kann vorüber­gehend oder dauerhaft sein. Er kann durch Verer­bung, hormonelle Verän­derungen, medizinische Erkran­kungen oder einfach durch den natürlichen Alterungs­prozess verursacht werden.

Zum Haare raufen: Wenn der Körper gestresst ist, könnte das Kopfhaar dünner werden

Nach hohem Fieber oder nach einer Genesung infolge einer Erkrankung kann bei manchen Personen der Verlust von Kopf­haar festgestellt werden. Ein Haarausfall, der als Telogenes Effluvium (auch diffuser Haarausfall) bezeichnet wird, tritt auf, wenn mehr Haare als normal gleich­zeitig in die Ausscheidungsphase (Telogen) eintreten.

Fieber oder Krankheit können dazu beitragen, dass mehr Haare in die Ausscheidungs­phase eintreten. Nach starkem körper­lichem Stress kommt es bei den einigen Menschen zwei bis drei Monate lang zu einer Ausdünnung der Haar­pracht. In der Regel werden beim Duschen oder Bürsten einige Haare ausgeschieden. Ist der Haarausfall vorüber­gehend, kann es vereinzelt auch bis zu neun Monaten dauern, bis er vorüber geht. Oftmals setzt das vorherige Haarwachs­tum wieder ein und ersetzt den Verlust, als wäre nichts gewesen.

Kann Corona Haarausfall verursachen?

In einer Online-Selbsthilfe­gruppe, den Survivor Corps, berichtet ein Drittel der COVID-19-Genesenen von Haarausfall, so Natalie Lambert, eine Biostatis­tikerin, die die Survivor Corps-Umfragen durchführt.

Haarausfall ist keine Seltenheit. Auch nach größeren Operationen und Geburten kommt es häufig zu Haar­ausfall. Wie bei COVID tritt er in der Regel einige Monate nach dem Ereignis auf, das ihn ausgelöst hat. Er kann auftreten, weil unser Körper in dieser Zeit dazu neigt, seine Ressourcen auf Funktionen zu konzen­trieren, die physiologisch wichtiger sind, wenn er unter Stress steht. Der Körper ist mit der Heilung und Selbstre­paratur beschäftigt und nicht mit dem Haarwachstum.

Weitere häufige Symptome von Corona sind

  • Husten
  • Kurzatmigkeit oder Atembe­schwerden
  • Müdigkeit
  • Muskel- oder Körper­schmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Verlust von Geschmack oder Geruch
  • Halsschmerzen
  • Verstopfung oder laufende Nase
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Durchfall
    Informationen rund um die Corona-Pandemie in Deutschland finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Gesundheit. Darunter auch Hinweise zur Impfkam­pagne, zur nationalen Teststrategie oder zu weiter­führenden Info-Stellen.

Wie kann man Haarausfall stoppen?

Auch wenn es keine exakte Heilung für Haarausfall gibt, verschwindet er fast immer von selbst, sobald die Infektion abklingt oder der Stress reduziert wird. Personen, die unter Haar­ausfall leiden, sollten abwarten, bis er sich bessert, und darauf achten, dass sie sich gesund ernähren und genügend Eiweiß, Eisen und Zink zu sich nehmen.

Eine gesunde Ernährung und ausreichende Flüssigkeits­zufuhr können dazu beitragen, dass Ihr Haar schneller und dicker wächst. Achten Sie darauf, dass Sie täglich mehrere Gläser Wasser trinken.

Andere Tipps zur Förderung des Haarwachstums

  • Ernähren Sie sich abwechslungsreich: Eine bunte Mahlzeit ist ein Hinweis darauf, dass viele verschiedene Nährstoffe auf Ihrem Teller liegen
  • Vermeiden Sie es, Ihr Haar täglich (oder sogar mehrmals täglich) zu waschen, da dies den Haarsträhnen ihre natürlichen Schutzöle entzieht. Am besten lassen Sie ein paar Tage zwischen den Haar­wäschen verstreichen, damit sich Ihr Haar erholen kann
  • Vermeiden Sie Silikone und Sulfate in Haarprodukten, da diese das Haar austrocknen und zu Haarbruch führen. Harte Silikone sind nicht wasser­löslich, d.h. sie schließen die Feuchtigkeit ein und können dazu führen, dass die Haare „ersticken“
  • Nicht zu viel Hitze verwenden, da übermäßiges Hitzestyling zu geschädigtem Haar führt
  • Ölbehandlungen wie Rosmarinöl verwenden. Es hat entzündungs­hemmende Eigenschaften, die die Kopfhaut beruhigen und ein gesundes Haar­wachstum fördern können

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