Coronavirus bei Menschen mit chronischen Erkrankungen: Was Sie jetzt wissen müssen

Der Coronavirus-Ausbruch stellt ein besonderes Risiko für ältere Menschen und Menschen mit einer chronischen Krankheit dar

Profile picture
Dan

Obwohl noch nicht viele Fakten und Details über das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 bekannt sind, werden ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen als besonders gefährdet eingestuft. Wenn Sie selbst oder Ihre Angehörige mit einer chronischen Krankheit leben, ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko so gering wie möglich zu halten. In diesem Artikel haben wir einige Empfehlungen aus vertrauenswürdigen Quellen für Sie zusammengefasst.

Coronavirus & chronische Krankheiten

Laut Aussagen nationaler Gesundheitsbehörden aus aller Welt stellt COVID-19 (der Name der Krankheit, die durch das neue oder „neuartige“ Coronavirus verursacht wird) ein besonderes Risiko für diejenigen dar, die:

  • Krebs haben
  • COPD oder andere Lungenerkrankungen haben
  • hohen Blutdruck (Hypertonie) haben
  • Herzkrankheiten haben
  • eine Autoimmunerkrankung oder ein anderweitig geschwächtes Immunsystem haben
  • Immunsuppressiva nehmen

Wenn Sie mit einer chronischen Krankheit leben, finden Sie hier allgemeine Hinweise aus zuverlässigen Quellen.

Beachten Sie die 5 wichtigsten Hygiene-Tipps des Bundesministeriums für Gesundheit um, sich selbst und andere vor Infektionskrankheiten zu schützen:

✔️Niesen oder husten Sie in Ihre Armbeuge oder bedecken Sie Mund und Nase mit einem Papiertaschentuch, den Sie anschließend in einem Mülleimer mit Deckel entsorgen

✔️ Halten Sie Ihre Hände von Ihrem Gesicht (vor allem Augen, Nase und Mund) fern, da auf diese Weise Keime in Ihren Körper gelangen

✔️ Halten Sie etwa 1 bis 2 Meter Abstand zu Menschen, die eindeutig Husten, Schnupfen oder Fieber haben

✔️ Vermeiden Sie Berührungen, beispielsweise Umarmungen, oder anderen Personen die Hand zu geben

✔️ Waschen Sie Ihre Hände häufig und mindestens 20 Sekunden lang mit Wasser und Seife, insbesondere nach dem Niesen, Husten oder Naseputzen.

Das Robert-Koch-Institut, rät Menschen mit einem höheren Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf außerdem zur Kontaktreduktion:

✔️ Bleiben Sie soweit es geht zu Hause; lüften Sie regelmäßig

✔️ Gehen Sie nach Möglichkeit nur für Versorgungsgänge nach draußen und halten Sie 1 bis 2 Meter Abstand von anderen Personen

✔️ Sagen Sie nicht notwendige Reisen, gemeinschaftliche Treffen und Aktivitäten ab (Feiern, Sportgruppen, usw.)

✔️Reduzieren Sie persönliche Kontakte auf das Notwendigste und nutzen Sie andere Möglichkeiten, um in Kontakt zu bleiben (telefonisch, über Videochat, usw.)

Halten Sie die Therapie Ihrer chronischen Erkrankung ein, um gesund zu bleiben. In Österreich und Teilen Deutschlands wurde bereits ein Notfallverfahren für verschreibungspflichtige Rezepte eingeführt, sodass Patienten ihre Artpraxen nicht aufsuchen müssen. Wenn Sie ein Folgerezept benötigen und sich nicht sicher sind, ob dieses Verfahren auf Sie zutrifft, erkundigen Sie sich telefonisch vorab in Ihrer Arztpraxis. Auch bei Beratungsbedarf haben Sie bei vielen Ärzten die Möglichkeit, sich telefonisch beraten zu lassen, statt persönlich zu erscheinen.

Wenn Sie jemanden kennen, der mit einer chronischen Krankheit lebt

Wenn Sie jemanden kennen, der chronisch krank ist, sei es ein Angehöriger, Freund oder Nachbar, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Sie helfen können.

Die amerikanische Behörde für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) empfiehlt:

✔️ Informieren Sie sich, welche Medikamente Ihr Angehöriger einnimmt, und prüfen Sie, ob Sie helfen können, einen Vorrat an Medikamenten zu organisieren.

✔️ Behalten Sie auch den Vorrat an benötigten Lebensmitteln und medizinischen Hilfsmitteln (Sauerstoff, Inkontinenz, Dialyse, Wundversorgung) im Auge

✔️ Besorgen Sie nicht-verderbliche Lebensmittel, um zu minimieren, wie oft eingekauft werden muss.

✔️ Wenn Sie Angehörige haben, die in einer Pflegeeinrichtung leben, überwachen Sie die Situation, fragen Sie häufig nach der Gesundheit der anderen Bewohner und machen Sie sich mit dem Protokoll im Falle eines Infektions-Ausbruchs vertraut.

Die deutsche Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt:

✔️ Bieten Sie älteren, hochbetagten oder chronisch kranken Angehörigen oder Nachbarn an, Sie mit Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs zu versorgen

✔️ Schränken Sie insbesondere den persönlichen Kontakt mit älteren, hochbetagten

oder chronisch kranken Menschen zu deren Schutz ein. Mit regelmäßigen Telefonanrufen, Video-Chats, E-Mails und sozialen Medien können Sie dazu beitragen, den sozialen Kontakt aufrechtzuerhalten und sich um das Wohlbefinden Ihrer Liebsten zu erkunden.

✔️ Wenn sich Ihre Angehörigen in einem Krankenhaus oder einer sonstigen Pflegeeinrichtung befinden, beachten Sie die Besuchsregeln.

Neben der Unterstützung schutzbedürftiger Personen in Ihrer Nähe können Sie zusätzliche Hilfe leisten, indem Sie lokale Dienste unterstützen:

✔️ Spenden Sie Lebensmittel an lokale Wohltätigkeitsorganisationen und Lebensmittelbanken, die wegen Hamsterkäufe unterversorgt sind.

✔️ Blutspendedienste brauchen weiterhin dringend Blutspenden, um Patienten versorgen zu können. Blutspendetermine fallen nicht unter das Veranstaltungsverbot und unterliegen generell äußerst strengen, hygienischen Regularien; zusätzlich wurden weitere Maßnahmen eingeführt, damit für Spender kein erhöhtes Risiko für eine Coronavirus-Ansteckung besteht. Wer gesund ist und einen wichtigen Beitrag leisten möchte, kann sich bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informieren

✔️ Seien Sie bereit, sich selbst zu isolieren, um das Risiko einer Ausbreitung der Gemeinschaft zu verringern.

✔️ Nutzen Sie Gesundheitsdienste mit Bedacht. Damit Arztpraxen entlastet werden, gilt wie von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung beschlossen, dass Patienten mit einer Erkältung sich telefonisch bis zu sieben Tage krankschreiben lassen können und dafür nicht in ihre Arztpraxis müssen.

Informationen zum Coronavirus und spezifischen chronischen Krankheiten

Zuzüglich der allgemeinen Ratschläge für Menschen mit chronischen Krankheiten und ihre Angehörige haben wir Empfehlungen aus Quellen gesammelt, die sich auf bestimmte Erkrankungen beziehen. Bitte folgen Sie den untenstehenden Links, um mehr Ratschläge zu lesen, die an Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen und Krebs gerichtet sind:

Symptomtagebuch und Medikamenteneinnahme App Coronavirus

MyTherapy: Erinnert. Motiviert. Dokumentiert.

MyTherapy erinnert an die Medikamenteneinnahme und an das Erfassen von Symptomen und Wohlbefinden, die Sie mithilfe Ihres Gesundheitsberichts auswerten können.